OPERA plant noch vor ende 2005 die veröffentlichung einer neuen powerline spezifikation

Brüssel, 17. Oktober 2005 – Das Powerline-Förderprojekt OPERA (Open PLC European Research Alliance) wird noch vor Ende des Jahres eine Spezifikation für Powerline-Kommunikation (Internet aus der Steckdose) veröffentlichen, welche sich speziell auf PHY, MAC sowie Ausrüstung für Breitband-PLC-Systeme bezieht. Damit wird diese Spezifikation der einzige offene PLC-Standard sein, der die uneingeschränkte Interoperabilität für PLC bzw. BPL Breitbandzugänge sowie gebäudeinterne Verteilsysteme ermöglicht, ohne auf geschützte Technologien zurückgreifen zu müssen. Dies entspricht den Anforderungen der Netzwerkbetreiber und kommt insbesondere den Versorgungsdienstleistern, Netzwerkbetreibern, Systemintegratoren und anderen Dienstleistern entgegen. Denn dank der offenen Spezifikation können sie ihren Kunden nun sehr umfangreiche und anspruchsvolle Dienstleistungen anbieten.

Um diese ehrgeizige Zielstellung zu erreichen, wurde innerhalb des Konsortiums eine eigene Arbeitsgruppe zur Erarbeitung der Spezifikation ins Leben gerufen. Sie stand unter der gemeinsamen Leitung von Laurent Feltin (EDF) und Victor Dominguez (DS2). Unter den weiteren Mitgliedern befanden sich die großen europäischen Versorgungsträger sowie führende Kräfte aus der PLC-Branche, die gemeinsam an diesem einheitlichen Standard arbeiteten. Als erster beachtenswerter Meilenstein erfolgte im September die Vorstellung einer „OPERA Stellungnahme für ETSI“ (European Telecommunications Standards Institute), in dem die wichtigsten Aspekte der Technologie umrissen wurden. Die europäische Standardisierungsbehörde ETSI zeichnet bereits für andere, überaus erfolgreiche, internationale Standards verantwortlich, unter anderem für die GSM Mobilfunknorm. Das Arbeitspapier kann auf der OPERA Website unter www.ist-opera.org eingesehen werden.

Momentan beschäftigt sich die OPERA Spezifikations-Arbeitsgruppe mit der Ausformulierung der Endfassung des Dokuments. Die offizielle Bekanntgabe der OPERA Spezifikation ist für Ende Dezember geplant. Auf seinem letzten Treffen in Mannheim am 8. September beschloss das OPERA Steering and Technical Committee die aktive Zusammenarbeit mit der Universal Powerline Association (UPA). Dadurch soll gewährleistet werden, dass dieser Standard die Anforderungen aller internationalen Märkte erfüllt und weltweit zum Einsatz kommen kann.

„Ich freue mich sehr, dass wir schon bald eine öffentliche und offene Spezifikation vorlegen können”, erklärt Laurent Feltin von EDF. „Dies ist ein bedeutender Fortschritt für den Internet-Breitbandzugang aus der Steckdose. Damit werden Stromanbieter und Telekommunikationsfirmen in der Lage sein, die bestehende Infrastruktur der Stromnetze für Standardanwendungen unterschiedlicher Anbieter zu nutzen. So kann der Breitbandzugang auch auf solche Bereiche ausgedehnt werden, in denen diese Dienste sonst nicht möglich gewesen wären.“

Dr. Weilin Liu von ASCOM und Eric Morel von Schneider Electric Powerline Communications erläutern: „Schon Anfang 2006 werden PLC-Geräte, die auf dem OPERA-Standard aufbauen, am Markt erhältlich sein. Viele große PLC-Hersteller haben die Entwicklungen in den technischen Arbeitsgruppen von OPERA unterstützt und begleitet, was bedeutet, dass der Großteil der Merkmale, die in der Spezifikation festgeschrieben werden, sich bereits in der Entwicklung befindet.“ 

Informationen über OPERA
Das Powerline-Förderprojekt OPERA (Open PLC Research Alliance) arbeitet an der Entwicklung von PLC-Zugangsstandards der neuen Generation, um die Verbreitung kostengünstiger und leistungsstarker Breitbandzugänge für das Internet aus der Steckdose zu beschleunigen. Momentan beteiligen sich 37 Partner an diesem Projekt, darunter Stromanbieter, Hersteller von OEM-Produkten, Technologiedienstleister, Universitäten, Ingenieur- und Beratungsfirmen sowie Telekommunikationsdienstleister. Das OPERA Projekt mit durch EU-Mittel gefördert.

www.ist-OPERA.org


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